Die ordnungsgemäße Handhabung von Gefahrstoffen ist in jedem Unternehmen, das solche Materialien verwendet, eine grundlegende Anforderung. Ein zentrales Instrument zur Sicherstellung der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz sowie zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften ist das Gefahrstoffkataster. In diesem Beitrag erklären wir, was ein Gefahrstoffkataster ist, warum es so wichtig ist und wie Sie sicherstellen können, dass Ihr Unternehmen die Anforderungen erfüllt.
Was ist ein Gefahrstoffkataster?
Ein Gefahrstoffkataster ist ein detailliertes Verzeichnis, das alle im Betrieb vorhandenen Gefahrstoffe systematisch auflistet. Es enthält wichtige Informationen über die Eigenschaften der Stoffe, ihre Einsatzbereiche und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. Die Pflicht zur Führung eines solchen Katasters ergibt sich aus der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV), speziell aus § 6 Abs. 12.
Zielsetzung des Gefahrstoffkatasters
Das Hauptziel des Gefahrstoffkatasters ist es, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen, indem es eine klare Übersicht über alle verwendeten Gefahrstoffe bietet und somit hilft, entsprechende Schutzmaßnahmen effektiv zu planen und umzusetzen.
Definition und Klassifikation von Gefahrstoffen
Gefahrstoffe sind Stoffe oder Gemische, die aufgrund ihrer Eigenschaften ein potenzielles Risiko für die Gesundheit oder Sicherheit der Mitarbeiter darstellen können. Diese werden gemäß der Gefahrstoffverordnung sowie weiterführenden Regelungen wie GHS (Globally Harmonized System) klassifiziert.
Mindestangaben und empfohlene Zusatzinformationen
Gemäß der rechtlichen Vorgaben müssen im Gefahrstoffkataster bestimmte Basisinformationen enthalten sein, darunter:
Zusätzlich empfiehlt es sich, weitere Informationen wie Sicherheitsdatenblätter, Expositionswege und Möglichkeiten der Substitution aufzunehmen, um ein umfassendes Sicherheitsmanagement zu gewährleisten.
Aufbau und Verantwortlichkeiten
Die Verantwortung für die Erstellung und Pflege des Gefahrstoffkatasters liegt beim Unternehmer, der jedoch befugte Personen mit dieser Aufgabe betrauen kann. Ein gut strukturiertes Kataster ist nicht nur eine gesetzliche Anforderung, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Minimierung von Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen.
Aktuelle Entwicklungen und Ressourcen
Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, sollten Unternehmen auch die neuesten Regelwerke und technischen Regeln wie die TRGS 529 und TRGS 430 berücksichtigen, die wichtige Anforderungen und Schutzmaßnahmen für spezifische Gefahrstoffe festlegen.
Fazit
Die ordnungsgemäße Führung eines Gefahrstoffkatasters ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein zentraler Bestandteil des Arbeitsschutzes. Durch das Kataster wird Transparenz geschaffen, die es ermöglicht, präventive Maßnahmen gezielt und effektiv umzusetzen und so die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern.
Für weitere Informationen zum Thema Gefahrstoffmanagement und spezielle Beratung sprechen Sie uns gerne an!